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Bei den Planungen der Verkehrsinfrastruktur wegen der sich in Zukunft weiter stark verdichtenden Region Regensburg schon heute weiter gedacht werden.

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Die Stadtverwaltung stellt mit dem Plan „Regensburg gemeinsam 2040“ die Weichen für die kommenden 20 Jahre Stadtentwicklung.

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Meinung eins Kindes: Die nächste Generation fährt Fahrrad und ÖPNV - nicht Auto.

Der folgende Beitrag ist die Meinung meines 12-jährigen Sohnes. Diese hat er selber verfasst und die Quellen recherchiert. Leider dürfen sich Kinder nicht in ausreichendem Maße an diesem Form beteiligen, so dass ich seinen Beitrag in meinem Namen online stelle.

Regensburg soll attraktiv für Radfahrer sein. Doch warum beträgt der Verkehrsanteil des MIV (Motorisierter-Individual-Verkehr)
immer noch rund 40% und der Anteil an Fahrrädern nur 24%?
Die meisten der zurückgelegten Wege in Regensburg sind zwischen 1 und 3 Kilometern lang, das ist für nahezu jeden mit dem Fahrrad möglich. Leider werden nur rund 35% dieser Wege mit dem Fahrrad bewältigt. Außerdem wird für jeden zweiten Weg zwischen 3 und 5 Kilometern das Auto verwendet, obwohl ich mir sehr sicher bin dass mind. jede dritte Person das mit dem Fahrrad schaffen würde. [Quelle: https://www.regensburg.de/rathaus/aemteruebersicht/planungs-u-baureferat...

Doch warum auch sollte man das Fahrrad nutzen, wenn es mit dem Auto fast doppelt so schnell geht ? Warum sollte man das Fahrrad nutzen wenn es nicht sicher ist ? Die geplante Fahrradhauptverkehrsroute zwischen der Fort-Skelly-Straße und der Galgenbergstraße zum Beispiel ist abends nicht einmal ausreichend beleuchtet und gestreut.

Für die Sicherheit der Radfahrer werden jetzt Fahrradschutzstreifen auf die Straße gemalt.
Was bringen die Fahrradschutzstreifen eigentlich?
Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad in die Schule und dabei über mehrere Schutzstreifen, das was ich erlebe ist lediglich, dass die Autos denken mich mit weniger Abstand überholen zu können/dürfen.

Wie soll unter diesen Bedingungen das Fahrradfahren attraktiv werden ?
Man könnte das Fahrrad attraktiver machen, indem man
1. mehr Bus- und Fahrradspuren bzw. -straßen schafft und
2. durch eine geänderte Verkehrsführung dafür sorgt, dass die Autos nur auf Umwegen ihr Ziel erreichen können. ÖPNV und Rad können den direkten Weg nutzen, wodurch das Auto automatisch verlangsamt wird und der Bus und das Fahrrad schneller und attraktiver werden.

Als langjähriger Autofahrer kann man sich das vielleicht nicht vorstellen, denn wie soll man nun den Wocheneinkauf erledigen ?
Doch das ist eigentlich nicht schwer, wenn man ein E-Bike mit Anhänger hat oder einfach ein paar Taschen mitnimmt und dann Bus fährt.

Das jedoch ist nur eine Frage des Wollens.

Als Kinder in Regensburg wollen wir eine Stadt in der wir uns auch in Zukunft wohlfühlen und sicher am Verkehr teilnehmen können. Die Verkehrswende ist längst überfällig doch noch ist es nicht zu spät um eine Wende zu erreichen.

Kommentare

Jeder Regensburger soll das Verkehrsmittel nutzen, welches er möchte. Es gibt aus unterschiedlichsten Gründen Menschen – und sei es nun neu auch aus Gründen des Infektionsschutzes – die eben nicht mit dem ÖPNV fahren möchten und eben auch nicht als älterer Mensch, Pendler oder mit Familie ausschließlich Rad fahren kann und möchte. Die berufliche Mobilität wird sich aufgrund der Wirtschaftskrise noch deutlich erhöhen, da Arbeitsplätze nicht mehr automatisch in Regensburg zu finden sin.

Dieser Beitrag stammt von meinem Sohn (12 Jahre):

Sehr geehrter Gast,

schön wäre es, wenn Sie keine Behauptungen ohne Nachweis in den Raum stellen.

Ich weiß nicht auf welchen Text sie sich beziehen, denn in meinem Text stehen lediglich folgende zwei Vorschläge:
- ÖPNV und Rad stärken und attraktiver und schneller machen
- Autos (elektrisch betrieben) über indirekte Wege fahren lassen

Ich habe nie gesagt, dass man das Auto komplett verbieten sollte. Ich sagte lediglich, dass man den Autoverkehr in der Stadt verlangsamen und/oder reduzieren sollte.

Außerdem fällt unter ÖPNV auch das Taxi (Quelle: https://taxi-innung.de/taxi-ist-oepnv/), welches auch ältere Personen, die den Bus zum Beispiel aus Gründen des Infektionsschutzes meiden wollen, nutzen können.

Im Bezug auf Pendler ist anzumerken, dass auch Pendler den ÖPNV und Schiene - vor allem mit den geplanten Verbesserungen - nutzen können. E-Bikes werden zum Teil sogar von den Arbeitgebern finanziell gefördert und stellen somit eine weitere Alternative zum Auto dar.

Um noch zu dem von Ihnen angesprochenen Punkt der Familien zu kommen. Wenn sie sich in diesem Forum ein bisschen umgesehen haben, haben sie sicherlich Kommentare gelesen in denen Familien berichten wie einfach es ist die Umstellung zu erreichen. Noch dazu bieten E-Bikes und E-Lastenräder Möglichkeiten auch Personen mit Einschränkungen längere Strecken mit dem Rad zu bewältigen.

Die Wende ist notwendig um meiner Generation weiterhin eine lebenswerte Stadt zu bieten.

P.S.: Wir sprechen hier übrigens von einem Plan für 2040. Ich denke, dass uns die Pandemie und Wirtschaftskrise bis dahin nicht mehr stören wird.